Gestern besuchten Nataša und ich das Projekt Narkone; ein Projekt, welches in verschiedenen Regionen von Bosnien-Hercegowina im Bereich der Prävention arbeitet.
Im Ost-Sarajevo, dem Teil von Sarajevo, der in der Republika Srpska liegt, fand am Nachmittag eine Vorstellung des Intercity-Teatar statt. In dieser Theatergruppe nehmen Jugendliche aus den verschiedenen Teilen von Bosnien-Hercegowina teil und üben gemeinsam ein kurzes Stück ein, mit welchem sie anschliessend durchs Land touren.
Das dieses Projekt ein kleines Wunder ist wird einem klar, wenn man sich vor Augen führt, wie gespalten das Land eigentlich ist.
Bosnien-Hercegowina besteht grundsätzlich aus zwei Teilrepubliken, der kroatisch-muslimischen Föderation (FBiH) und der Republika Srpska, mit mehrheitlich bosnischen Serben. Diese zwei Republiken haben eine eigene Regierung, eine eigene Polizei und ein eigenes Schulsystem; fast wie in der Schweiz möchte man sagen. Nur das hier die Nachbarschaftsverhältnisse ungleich komplizierter liegen. Entstanden sind diese Grenzen nach dem Dayton-Abkommen von 1995.
Die Jugendlichen des Intercity-Teatar zeigen auf, dass es möglich ist gemeinsam an etwas zu arbeiten und dass schliesslich alle Jugendlichen ähnliche Wünsche und Vorstellungen vom Leben haben. Egal ob sie bosnische Serben, bosnische Kroaten oder bosnische Muslime sind.
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