Sonntag, 5. Dezember 2010

Altbewährtes aus Maribor

In Maribor hat gestern die Skisaison begonnen. Warum Pintas und ich genau an diesem Tag zu Fuss durch den verschneiten Wald des Pohorije gehen wollten, weiss ich nicht. Jedenfalls standen wir auf einmal mitten auf der Skipiste und mussten zurück in den Wald fliehen. Pintas bevorzugt es seither, es sich auf unserer Terrasse gemütlich zu machen. Er geniesst hier ein spezielles Kurprogramm für Hunde.
Natasa und ich geben uns Mühe, hier in Maribor möglichst aktiv zu sein. Das Resultat davon ist eine Kleidertauschbörse, eine Idee welche Natasa in Bern erhalten hat, und zwei Kinoabende mit alten Cartoons für Kinder. Daneben reifen Ideen zu zukünftigen Rog-Touren heran, welche ich gemeinsam mit Miha am Ausbrüten bin. Langweilig ist es uns hier nicht.
Zur Zeit findet in Maribor auch ein Ethno-Musikfestival statt. Schwerpunkt des Festivals sind Gruppen aus Westafrika. Zuerst tritt jeweils eine slowenische Musikgruppe auf, welche die traditionellen afrikanischen Istrumente auf ihre eigene Weise spielen. So zum Beispiel gestern eine Frauen-Band namens Djembaba welche slowenische Volkslieder mit Djembas begleitet. Danach traten die zwei Musiker Sidiki Camara und Kalifa Kone aus Mali auf, welche zwei Stunden lang die faszinierendsten Klänge und Rhythmen aus ihren Instrumenten zauberten. Ein höchst genüsslicher Abend!
Allgemein tut sich im Moment sehr viel in Maribor. Die Stadt zeigt sich wohl ganz bewusst von der progressiven und kreativen Seite, als langsame Annäherung an den Titel Kulturhauptstadt Europas 2012.
In diesem Zusammenhang noch eine wunderbare Nachricht: Im Letzten Winter habe ich hier in Maribor mitgeholfen, ein Juweliergeschäft in einen Fair-Trade Laden umzugestalten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist das Fair-Trade Geschäft nun über seine finanziellen Engpässe hinweg; Maribor hat sich dazu entschieden, die erste "Fair-Trade-Stadt" Sloweniens zu sein. Das bedeutet, dass in allen städtischen Ämtern nur Lebensmittel aus fairem und ökologischem Anbau verwendet werden dürfen. Lavazza wird also bald um einen Abnehmer ärmer sein!

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