In Maribor wurde vor einigen Tagen ein Second-Hand Laden eröffnet. Es soll der zweite in dieser Art in der zweitgrössten slowenischen Stadt sein. Der erste jedoch lockt seine Kundschaft mit den äusserst unregelmässigen Öffnungszeiten sowie dem Chaos, welches die Berge von Kleider und Haushaltsartikel beherscht, nicht gerade an. Sagen wir deshalb; in Maribor ist vor wenigen Tagen der erste Second-Hand Laden eröffnet worden. Noch ist freilich unsicher, ob überhaupt die 200 Euro monatlich erwirtschaftet werden, die für die Miete der 40 Quadratmeter Ladenfläche notwendig sind. Klar ist jedoch bereits jetzt; die Menschen bringen reichlich Material vorbei und äussern dabei ihre Dankbarkeit, endlich einen Ort zu kennen, an welchem sie Kleider und Objekte abliefern können, welche zwar längst nicht mehr gebraucht, ihnen aber doch zu schade sind um sie einfach wegzuwerfen. Ausmisten scheint also auch in Slowenien angesagt. Ausmisten mit dem beruhigenden Gefühl, dass der einstige Besitz jemand anderem, für wenig Geld, in Zukunft Freude bereiten könnte.
Weshalb erwähne ich diesen Laden überhaupt, welcher vor wenigen Tagen in Maribor eröffnet wurde? Genau deshalb; genau deshalb, weil es uns erstaunt, dass eine solche Neuigkeit erzählenswert ist. Je längers je mehr merke ich, dass viele Sachen hier in Slowenien nicht selbstverständlich sind. Nataša erwähnte dies mir gegenüber bereits vor längerer Zeit: In Maribor ist es nicht selbstverständlich, dass jemand sich die Mühe macht, gute Filme öffentlich zu zeigen. In Maribor ist es nicht selbstverständlich, dass sich Leute für Faire-Trade interessieren und engagieren. In Maribor ist es nicht selbstverständlich, dass jemand bereits in Südamerika gewesen ist und es soll auch nicht selbstverständlich sein, dass jemand mit vier Bällen zu jonglieren wisse oder Einrad fahren könne (wo kann man sich denn in Maribor ein Einrad kaufen?)... Es ist nicht selbstverständlich, dass es ein gutes Kulturangebot gibt (obwohl ein solches zeitweise durchaus vorhanden ist) und es ist nicht selbstverständlich, dass die Stadtbusse pünktlich fahren. Ganz zu schweigen von der Schweizer Selbstverständlichkeit, dass man auch nach einem der raren Konzerte im Stadtzentrum noch mit dem öffentlichen Verkehr nach Hause fahren könne.
Nun mag man dieses Erstaunen ob der für uns selbstverständlichen Dinge als Rückständigkeit deuten. Mich lassen sie zur Zeit aufatmen und aktiv werden. Denn diese Nichtselbstverständlichkeit bietet Raum sich zu überraschen, Raum sich zu freuen und oftmals sogar begeistert zu sein. Etwas was ich in der Schweiz manchmal vermisst habe.
Nun mag das jeder Mensch, der in der Schweiz lebt anders sehen und manchen mag das Vorhandensein all des Selbstverständlichen dazu anspornen, den Alltag noch interessanter, noch lebhafter zu gestalten. Ich für mich spüre in Slowenien einen Wunsch etwas eigenes zu erschaffen, wie ich ihn in der ausgeklügelten Schweiz bisher nicht erlebt habe. In Maribor, dort wo vieles nicht selbstverständlich ist, scheint für mich zur Zeit mehr möglich zu sein als in der Schweiz. Ich weiss, dass ich dieses Gefühl nur dank der Schweiz überhaupt empfinden kann. Wäre ich auch „mutig“, könnte ich nicht ein gutes Stück sozialer und wirtschaftlicher Sicherheit aus der Schweiz mein eigen nennen? Ich weiss es nicht und werde es wohl auch nie wissen.
Zusammen mit Miha will ich auch in Zukunft Reisen in Slowenien und Südosteuropa anbieten. Dass wir dafür bisher keinerlei Ausbildung haben, soll uns nicht davor abschrecken es zu versuchen. Menschen aus Slowenien, Kroatien und Bosnien-Hercegowina meinen dazu immer: Mach es, das funktioniert auf jeden Fall! Und auch hier in der Schweiz erfahre ich bezüglich unserer Pläne viel Unterstützung. Demnach müssen die Ideen nun so bald als möglich in Tat umgewandelt werden.
Weshalb erwähne ich diesen Laden überhaupt, welcher vor wenigen Tagen in Maribor eröffnet wurde? Genau deshalb; genau deshalb, weil es uns erstaunt, dass eine solche Neuigkeit erzählenswert ist. Je längers je mehr merke ich, dass viele Sachen hier in Slowenien nicht selbstverständlich sind. Nataša erwähnte dies mir gegenüber bereits vor längerer Zeit: In Maribor ist es nicht selbstverständlich, dass jemand sich die Mühe macht, gute Filme öffentlich zu zeigen. In Maribor ist es nicht selbstverständlich, dass sich Leute für Faire-Trade interessieren und engagieren. In Maribor ist es nicht selbstverständlich, dass jemand bereits in Südamerika gewesen ist und es soll auch nicht selbstverständlich sein, dass jemand mit vier Bällen zu jonglieren wisse oder Einrad fahren könne (wo kann man sich denn in Maribor ein Einrad kaufen?)... Es ist nicht selbstverständlich, dass es ein gutes Kulturangebot gibt (obwohl ein solches zeitweise durchaus vorhanden ist) und es ist nicht selbstverständlich, dass die Stadtbusse pünktlich fahren. Ganz zu schweigen von der Schweizer Selbstverständlichkeit, dass man auch nach einem der raren Konzerte im Stadtzentrum noch mit dem öffentlichen Verkehr nach Hause fahren könne.
Nun mag man dieses Erstaunen ob der für uns selbstverständlichen Dinge als Rückständigkeit deuten. Mich lassen sie zur Zeit aufatmen und aktiv werden. Denn diese Nichtselbstverständlichkeit bietet Raum sich zu überraschen, Raum sich zu freuen und oftmals sogar begeistert zu sein. Etwas was ich in der Schweiz manchmal vermisst habe.
Nun mag das jeder Mensch, der in der Schweiz lebt anders sehen und manchen mag das Vorhandensein all des Selbstverständlichen dazu anspornen, den Alltag noch interessanter, noch lebhafter zu gestalten. Ich für mich spüre in Slowenien einen Wunsch etwas eigenes zu erschaffen, wie ich ihn in der ausgeklügelten Schweiz bisher nicht erlebt habe. In Maribor, dort wo vieles nicht selbstverständlich ist, scheint für mich zur Zeit mehr möglich zu sein als in der Schweiz. Ich weiss, dass ich dieses Gefühl nur dank der Schweiz überhaupt empfinden kann. Wäre ich auch „mutig“, könnte ich nicht ein gutes Stück sozialer und wirtschaftlicher Sicherheit aus der Schweiz mein eigen nennen? Ich weiss es nicht und werde es wohl auch nie wissen.
Zusammen mit Miha will ich auch in Zukunft Reisen in Slowenien und Südosteuropa anbieten. Dass wir dafür bisher keinerlei Ausbildung haben, soll uns nicht davor abschrecken es zu versuchen. Menschen aus Slowenien, Kroatien und Bosnien-Hercegowina meinen dazu immer: Mach es, das funktioniert auf jeden Fall! Und auch hier in der Schweiz erfahre ich bezüglich unserer Pläne viel Unterstützung. Demnach müssen die Ideen nun so bald als möglich in Tat umgewandelt werden.
So freuen wir uns sehr darauf, dich im Frühling oder Herbst auf eine Reise nach Südost-Europa begleiten zu dürfen.
Vidimo se!
Vidimo se!
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