Müll-Bilanz
Mist, gerade habe ich festgestellt, dass meine persönliche Ökobilanz wohl doch nicht zum Besten steht. Zwar kann ich an meinen zehn Fingern abzählen, wie oft ich in den letzten sieben Monaten in einem Auto gesessen bin und ein Finger ist bereits zu viel um die Flugmeilen der letzten fünf Jahre anzugeben; Trotzdem, meinem grünen Selbstwertgefühl gehts heute beschissen!
Gerade eben bin ich wieder mit fünf Plastiktüten nach Hause gekommen. Und dies obwohl mein Einkauf gerade einmal Käse, Früchte, Wurst und Brot beinhaltet.
Es ist hier wirklich verdammt schwierig, nicht den kleinsten Gugus (oder auch schon nur ein einzelnes Sugus) in eine dieser leicht durchschimmernden Plastiktüten eingepackt zu bekommen. Mit einem unguten Gefühl enthülle ich zu Hause jeweils meine Einkäufe und stopfe die Plastiktüte in die Kartonkiste zu den anderen Säcken. Meine stattliche Sammlung, zurück in Erdöl verwandelt, würde wohl ausreichen um mit einem alten Chevi nach Istanbul zu fahren; mit eingerechnet, dass ich dabei in allen Cevapi-Buden halt mache und den Motor laufen lasse.
Es mag ja alles nach Selbstverschulden tönen was ich hier erzähle, aber so einfach ist die Sache leider nicht.
Die Gründe für die unausweichlichen Plastiktüten sind dergestalt:
Das erste was ein Verkäufer oder eine Verkäuferin hier macht wenn ich den Laden betreten: er oder sie reisst einen Sack von der Stange.
Bevor ich zum Beispiel das Wort „Hlijeb“ (was ja nicht zu den einfachsten gehört) über die Lippen gebracht habe, zappelt das Brot immer bereits im Sack.
Die bei uns heissbegehrten Bio-Baumwoll-Stoffsäcke gibt es hier nicht.
Die Mehrweg Plastiksäcke (mit dem Schottenmuster) sind hier ausschliesslich derart gross erhältlich, dass man für den Einkauf dann zwingendermassen ein Auto bräuchte.
Nun habe ich aber die ultimative Finte ausgeheckt. Mein nächster Einkauf wird sich folgendermassen abwickeln:
Noch bevor ich den Laden betrete hänge ich mir meinen bereits geöffneten Rucksack vorne an die Brust, ganz genau so wie es die Touristen (ich auch) jeweils im Tram machen. Nun betrete ich den Laden und zwinge die Verkäuferin mit vorgehaltenem Rucksack, mir meine Einkäufe dort hinein zu legen.
Ich hoffe nur, dass sie die Sachen nicht zuerst in Plastiktüten abpackt, bevor sie in meinen Rucksack gelegt werden.
Nachtrag: Dass Bosnien Schwierigkeiten hat mit dem Abfall umzugehen ist untertrieben. Als ich mit dan und Cynthia nach dem Abklingen des schweren Regens durch ein wunderschönes Flusstal in der Nähe der serbischen Grenze fuhr, hätte man meinen können, die Verpackungskünstler Christo und Jean-Claude hätten hier ein neues Wek geschaffen. Skuril anmutend, hingen Tausende von Plastiktüten in den Bäumen am Flussufer.
Wann werden sie weggeräumt? Wer macht das? Wer bezahlt das? Und wozu überhaupt, wenn das Flussbeet beim nächsten Hochwasser doch sowieso wieder genau gleich aussehen wird...
Mist, gerade habe ich festgestellt, dass meine persönliche Ökobilanz wohl doch nicht zum Besten steht. Zwar kann ich an meinen zehn Fingern abzählen, wie oft ich in den letzten sieben Monaten in einem Auto gesessen bin und ein Finger ist bereits zu viel um die Flugmeilen der letzten fünf Jahre anzugeben; Trotzdem, meinem grünen Selbstwertgefühl gehts heute beschissen!
Gerade eben bin ich wieder mit fünf Plastiktüten nach Hause gekommen. Und dies obwohl mein Einkauf gerade einmal Käse, Früchte, Wurst und Brot beinhaltet.
Es ist hier wirklich verdammt schwierig, nicht den kleinsten Gugus (oder auch schon nur ein einzelnes Sugus) in eine dieser leicht durchschimmernden Plastiktüten eingepackt zu bekommen. Mit einem unguten Gefühl enthülle ich zu Hause jeweils meine Einkäufe und stopfe die Plastiktüte in die Kartonkiste zu den anderen Säcken. Meine stattliche Sammlung, zurück in Erdöl verwandelt, würde wohl ausreichen um mit einem alten Chevi nach Istanbul zu fahren; mit eingerechnet, dass ich dabei in allen Cevapi-Buden halt mache und den Motor laufen lasse.
Es mag ja alles nach Selbstverschulden tönen was ich hier erzähle, aber so einfach ist die Sache leider nicht.
Die Gründe für die unausweichlichen Plastiktüten sind dergestalt:
Das erste was ein Verkäufer oder eine Verkäuferin hier macht wenn ich den Laden betreten: er oder sie reisst einen Sack von der Stange.
Bevor ich zum Beispiel das Wort „Hlijeb“ (was ja nicht zu den einfachsten gehört) über die Lippen gebracht habe, zappelt das Brot immer bereits im Sack.
Die bei uns heissbegehrten Bio-Baumwoll-Stoffsäcke gibt es hier nicht.
Die Mehrweg Plastiksäcke (mit dem Schottenmuster) sind hier ausschliesslich derart gross erhältlich, dass man für den Einkauf dann zwingendermassen ein Auto bräuchte.
Nun habe ich aber die ultimative Finte ausgeheckt. Mein nächster Einkauf wird sich folgendermassen abwickeln:
Noch bevor ich den Laden betrete hänge ich mir meinen bereits geöffneten Rucksack vorne an die Brust, ganz genau so wie es die Touristen (ich auch) jeweils im Tram machen. Nun betrete ich den Laden und zwinge die Verkäuferin mit vorgehaltenem Rucksack, mir meine Einkäufe dort hinein zu legen.
Ich hoffe nur, dass sie die Sachen nicht zuerst in Plastiktüten abpackt, bevor sie in meinen Rucksack gelegt werden.
Nachtrag: Dass Bosnien Schwierigkeiten hat mit dem Abfall umzugehen ist untertrieben. Als ich mit dan und Cynthia nach dem Abklingen des schweren Regens durch ein wunderschönes Flusstal in der Nähe der serbischen Grenze fuhr, hätte man meinen können, die Verpackungskünstler Christo und Jean-Claude hätten hier ein neues Wek geschaffen. Skuril anmutend, hingen Tausende von Plastiktüten in den Bäumen am Flussufer.
Wann werden sie weggeräumt? Wer macht das? Wer bezahlt das? Und wozu überhaupt, wenn das Flussbeet beim nächsten Hochwasser doch sowieso wieder genau gleich aussehen wird...
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