Freitag, 26. Februar 2010

Visoko?

Bild: Slovenische Čevapis

Ich weiss nicht ob es stimmt, aber anscheinend heissen die Wiener Würstchen in Wien Frankfurter Würstchen und in Frankfurt kennt man die gleiche Fleischspeise unter dem Namen Wiener Würstchen. In Berlin wird man in einer Bäckerei fragend angeschaut, wünscht man einen süssen Berliner zur Nachspeise, denn dort heissen diese Dinger Krapfen.
In Sarajevo gibt es viele orientalische Restaurants mit klingenden Namen aber keines dieser Lokale wirbt schlicht und einfach mit dem Namen der Stadt: Sarajevo (wobei aber die Namen „Banja Luka“ oder „Višegrad“ durchaus tauglich sind).
In Slovenien kann man das. So zum Beispiel finden hungrige Menschen in Ljubljana ein Restaurant mit dem Namen „Stari Sarajevo“ (Altes Sarajevo). Dabei handelt es sich um eine wirklich gute Čevapčinica, in welcher ich auf dieser Reise meine erste Dekade bosnischer Würste vertilgt habe. Aber auch in Maribor gibt es ein wirklich schönes und gutes bosnisches Restuarant, welches sich ganz einfach „Sarajevo“ nennt. Auf der Speisekarte findet man im „Sarajevo“ Pitas aller Art, den bosnischen Eintopf und natürlich auch die Čevapis mit Lepinja und Kajmak.
In Sarajevo selber war ich oft beim Döner „Istanbul“ zu Gast, denn für mich gab es im „Istanbul“ die besten Döner in Sarajevo, handelt es sich hierbei doch um eine türkisch stämmige Speise. Demnach sollte es doch im „Sarajevo“ in Maribor auch die besten Čevapis geben; ich muss es noch ausprobieren.

Mit Fuad hege ich den Wunsch eines Tages eine Čevapčinica in Bern zu eröffnen. Sie dann nicht nach der Hauptstadt Bosnien-Hercegowinas zu benennen wird schwierig sein, in Anbetracht dessen was ich in Sarajevo aber vernommen habe unumgänglich: Die besten Čevapis gäbe es nämlich nicht in Sarajevo, sondern in einem beinahe unauffindbaren Grill Restaurant im kleinen Städtchen Visoko. Aber wer zum Teufel kennt schon Visoko?

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