Mittwoch, 26. Mai 2010

Mit einem Fuss in der Schweiz

Da bin ich nun seit gut einer Woche zurück in der Schweiz. Von Maribor herkommend erschien mir die Reise nach Zürich als Katzensprung, fast könnte man sich vorstellen diese Strecke zu pendeln. Vielleicht tue ich das auch in nächster Zeit, denn mich in der Schweiz niederlassen kann und will ich zur Zeit nicht. So werde ich denn auch bereits in Kürze wieder nach Slowenien zurück gehen um mich in Maribor nach einer Arbeitsmöglichkeit umzuschauen. Natasa und ich bewohnen eine schöne, gemeinsame Wohnung am Fusse des Pohorije und freuen uns dort darauf Besuche zu empfangen... Natasa arbeitet zur Zeit als Lehrerin in einer Schule für Kinder mit Sprech- und Hörschwierigkeiten.

Im Juli und August werden wir gemeinsam für etwa drei Wochen in die Schweiz kommen um ein Lager zu begleiten und um gemeinsame Freunde zu besuchen.

Manchmal ist es seltsam, wenn ich an die vergangenen Monate zurück denke. Viele Menschen kommen mir dann in den Sinn, welchen ich in dieser Zeit begegnet bin. Diese Begegnungen, welche mir die Türen zu neuen Gegenden und Lebensweisen geöffnet haben stehen im Zentrum meiner Erinnerungen der vergangenen Reisemonaten.

Vielleicht habe ich es verpasst einen Abschluss dieser Reise zu finden, denn noch immer habe ich das Gefühl als sei ich noch mitten drin. Daran ändert auch der Zustand nichts, dass ich an sonnigen Tagen durch Bern schlendere. Sarajevo, Maribor oder auch der Balatonsee empfinde ich noch ganz nah, fast so als könnte mich ein Tram dorthin bringen. Vielleicht gilt es diesen Zustand aufrecht zu erhalten, im Wissen darum, dass man nur weggehen kann um wieder zurück zu kommen. Aber man kann ja auch nicht zurückkommen ohne wegzugehen. Heimat und Ferne schliessen einander also nicht aus, im Gegenteil, sie sind aufeinander angewiesen.

Sonntag, 16. Mai 2010

Jugoslavijo



Seit einer Woche bin ich nun von der kleinen Fahrradreise zurück, die mich in einem rund 1000 Kilometer grossen Bogen nochmals durch vier Länder dieser Gegend geführt hat. Nebst Slowenien, Kroatien und der Vojvodina in Serbien hatte ich endlich auch Gelegenheit bis nach Budapest zu kommen. Ungarn überrascht mich immer wieder und ich freue mich auf weitere Reisen in diesem Land.

Zum Abschied einige Eindrücke von Orten im ehemaligen Jugoslawien, die ich in den letzten Monaten besuchen durfte.

Heute abend fahre ich erst einmal mit dem Zug zurück in die Schweiz. Ich freue mich sehr darauf, meine Familie und Freunde wieder zu sehen!


Jugoslawien, bis bald!

Montag, 10. Mai 2010

gehcrew hat umgesattelt

Zehn Tage lang waren ich und mein slowenischer Eingänger Marke Rog nun unterwegs von Maribor aus über Ungarn, Slawonien, Serbien, Vojvodina, Budapest, Balaton nach dem slowenischen Lendava.
Die vergangenen zehn Monate liess ich mir während den Stunden des trampelns auf den weiten Ebenen des pannonischen Meeres nochmals Revue passieren. In der serbischen Stadt Novi Sad verliess ich die Richtung Istanbul um wieder nordwärts zu fahren. In der ungarischen Hauptstadt Budapest fand ich ein Ziel jener kleinen Veloreise, die für mich nicht als Abschluss eines Reisejahres steht sondern als Beginn zu neuen Unternehmungen. Istanbul bleibt am Bosporus und wo auch immer ich bin werde ich sagen können; ich bin unterwegs in Richtung Istanbul, dem Vollmond entgegen.

Zur Zeit bin ich mit Natasa und Pintas in Maribor. Pintas schiebt Krisen wenn seine Besitzerin am Morgen zur Arbeit geht und er alleine mit mir in der Wohnung zurück bleibt. Wahrscheinlich hat er Angst ich würde wieder meinen Rucksack packen und mit ihm über die Berge ziehen.

Gegen Ende Mai werde ich spätestens in der Schweiz ankommen.

Herzlich aus Maribor: Roger, Natasa & Pintas

Auf der Fotogalerie gibt es noch einige Bilder der Veloreise zu sehen.