Donnerstag, 25. März 2010

Tram fahren in Sarajevo

Es ist immer wieder eine unklare Angelegenheit wie man in Sarajevo Tram fährt. Vor allem was den Kauf der Tickets anbelangt. Eine Tramfahrt in Sarajevo ist mit 1.80 Mark (90 Eurocent) verhältnismässig teuer. Dafür kann man sich bereits anständig den Magen füllen oder auch ein Bier in einem Restaurant trinken. Deshalb kaufen längst nicht alle Tramfahrende ein Ticket. Kontrollen gibt es aber immer öfters. Die sehen dann meistens folgendermassen aus: Es steigen mindestens vier Männer ins Tram, zwei in Polizeiuniformen, einer in Zivil und einer in einem massgeschneiderten Anzug und Krawatte. Der Letztere steht in Folge lässig im Fahrzeug und beschaut die Arbeit der drei anderen. Der Mann in Zivil kontrolliert die Tickets und die zwei Polizisten erledigen, wenn nötig den Rest der Arbeit. Diese kann beinhalten: a.) Leute ohne Tickets darauf aufmerksam machen, dass sie das Tram bei der nächsten Station verlassen sollen b.) Adressen der Schwarzfahrer notieren c.) die Schwarzfahrer auf die Möglichkeit aufmerksam machen, dass sie beim Fahrer ein Ticket erstehen können.
Da verwundert es mich nicht, dass sich das Mädchen entschieden hat, zukünftig ihr eigenes Abteil zu beziehen.

1 Kommentar:

  1. Ich finde das Kontrolleurwesen, wie du es schilderst, eigentlich nicht schlecht, das könnte man anwenden auf die Berner Busse, vielleicht mit ein paar Anpassungen. Weil die Jungs und Mädels teilweise fahren, als wollten sie uns alle umbringen, könnte man ja auch eine Fahrer-Konstrolle einführen: Wenn es dann wieder ruckt und bremst und um die Kurven schiesst, dann könnte einer im Massanzug zum Fahrer gehen und ihn darauf aufmerksam machen: 1) dass er bei der nächsten Haltestelle aussteigen muss, oder 2) dass er als Chauffeur einen Führerschein braucht. Das überlegt sich Stefan

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